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Sommersemester 2001

Proseminar: Informationsdesign als Interaktionsdesign am Beispiel des ELSA-Projekts

Überblick
Typ:Proseminar
Zyklus-Kürzel:PS
Studienabschnitt:1. Studienabschnitt
Bereich:Soziale u. psychische Faktoren der Information
Dozent:M.A. Werner Schweibenz
Ort/Zeit:Di, 15-17 Uhr, Geb. 4, Raum 303
Beginn:03.04.01
Anforderungen zur Vergabe eines benoteten Seminarscheines:
 
  • Bereitschaft zur Gruppenarbeit und zur Lektüre englischsprachiger Fachliteratur
  • Übernahme eines Kurzreferats zu englischsprachiger Literatur des Informationsdesigns (max. 30 Minuten mit Handout, keine schriftliche Ausarbeitung)
  • Projektarbeit als Hausarbeit (schriftliche Ausarbeitung, Gruppenarbeit möglich)
  • Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit
  • Anforderungen zur Vergabe eines unbenoteten Teilnahmescheines:
     
  • Bereitschaft zur Gruppenarbeit und zur Lektüre englischsprachiger Fachliteratur
  • Übernahme eines Kurzreferats zu englischsprachiger Literatur des Informationsdesigns (max. 30 Minuten mit Handout, keine schriftliche Ausarbeitung)
  • Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit
  • Anmeldung:Für diese Veranstaltung müssen Sie sich hier in ViLI anmelden.
    Plätze:benoteter Seminarschein: 8 von 20 Plätzen belegt.
    unbenoteter Teilnahmeschein: 4 von 4 Plätzen belegt.
    Beschreibung

    Das Proseminar (PS) befasst sich mit dem Thema des Interaktionsdesign. Nach Horn lässt sich Informationsdesign definieren wie folgt:

    "Information design is defined as the art and science of preparing information so that it can be used by human beings with efficiency and effectiveness. Its primary objectives are
    1. To develop documents that are comprehensible, rapidly and accurately retrievable, and easy to translate into effective action.
    2. To design interactions with equipment tat are easy, natural, and as pleasant as possible. This involves solving many problems in the design of the human-computer interface.
    3. To enable people to find their way in three-dimensional space with comfort and eas - especially urban space, but also, given recent developments, virtual space.
    The values that distinguish information design from other kinds of design are efficiency and effectiveness at accomplishing the communicative purpose. […] What we need is not more information but the ability to present the right information to the right people at the right time, in the most effective and efficient form."
    (Horn 1999)

    Das Projekt, auf das sich das Interaktionsdesign beziehen wird, ist das Elektronische Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass (ELSA), das von der Fachrichtung 5.6 Informationswissen-schaft betreut wird. Das Projekt ELSA (Oktober 2000 - September 2001) entwickelt den Prototypen eines online zugänglichen Literaturarchivs am Beispiel des Vorlasses des saarländi-schen Schriftstellers und Filmemachers Alfred Gulden. Das Projekt wird vom saarländischen Landesministerien für Wirtschaft bzw. für Bildung, Kultur und Wissenschaft und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt. Ziel ist es, einen repräsentativen Ausschnitt aus dem Vorlass Alfred Guldens zu digitalisieren und eine multifunktionale und multimediale Internetpräsentation auf einer zukunftsweisenden informationstechnischen Basis zu erstellen.

    Das Projekt ELSA ist eine Fortsetzung des Projekts "Alfred Gulden: ‚Mit allen Mitteln` - eine multimediale dichterische Werkschau" (URL http://vili.phil.uni-sb.de/gulden/) aus dem Wintersemester 1998/99 und dem Sommersemester 1999.

    Im Rahmen des Proseminars sollen am Beispiel des Interaktionsdesigns nach Cooper (1999) (s.u.) Ideen für die Gestaltung der Web-Oberfläche für ELSA entworfen und theoretisch umgesetzt werden. Grundlagen sind die Theorie des Webdesign, wie sie im Yale Style Guide beschrieben wird, und die Theorie des Interfacedesigns. Mit Hilfe des Interaktionsdesigns sollen verschiede Entwürfe für ELSA entwicklet werden (bevorzugt für den Schulunterricht - Heimatkunde, Deutschunterricht). Dazu werden in Arbeitsgruppen verschiedene "Personas" (Prototypen archetypischer User) entworfen. Die praktische Umsetzung der Entwürfe als Guided Tours ist im Rahmen das Proseminar Webdesign im Wintersemester 2001/02 angedacht.

    Cooper geht aus vom Begriff der "cognitive friction". Darunter versteht er die "geistige Reibung", die entsteht, wenn sich der menschliche Intellekt mit komplexen Systemen gleich welcher Art auseinandersetzen muss. Informationsdesign ist nach Cooper nicht ausreichend zur Beseitigung der "geistige Reibung". Deshalb schlägt er eine andere Methode vor, die er als Interaktionsdesign bezeichnet: "I prefer the term `interaction design` over the term `interface design` because `interface` suggests that you have code over here, people over there, and an interface in between that passes messages between them. It implies that only the interface is answerable to the users` needs." (Cooper 1999: 23) Das Interaktionsdesign orientiert sich an den Bedürfnissen archetypischer Benutzer, die durch sogenannte "Personas" dargestellt werden. Das Interface wird nach ihren Bedürfnissen gestaltet, um die "geistige Reibung" zu verringern.

    Literatur:

    Cooper, Alan (1999): The Inmates are Running the Asylum. Indianapolis, IN: Sams.

    Horn, Robert E. (1999): Information Design: Emergence of a New Profession. In: Jacobson, Robert (1999, ed.): Information Design. Cambridge, MA. Also available on the Internet, URL http://www.stanford.edu/%7Erhorn/Horn-InfoDesignChapter.html. Version: 04/24/00.

    Lynch, Patrick J./Horton, Sarah (1999): Web Style Guide. Basic Design for Creating Web Si-tes. New Haven, CT: Yale University Press. Internet, URL http://info.med.yale.edu/caim/manual/. Version: 06/99. Letzter Zugriff: 21.02.01.
    Papierfassung im Ordner Harms/Schweibenz Forschungseminar WS 1999/2000 Evaluation von Web Seiten / Usability Study

    Jacobson, Robert (1999, ed.): Information Design. Cambridge, MA.

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