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Veranstaltungsverzeichnis Informationswissenschaft

Wintersemester 1999/2000

Forschungsseminar: Wissensrepräsentation

Überblick
Typ:Forschungsseminar
Zyklus-Kürzel:PR
Studienabschnitt:1. Studienabschnitt
Bereich:Repräsentation von Wissen
Dozent:Prof. Dr. Jiri Panyr
Ort/Zeit:Zeit: Mo 11-15 - Ort: Geb. 4, R. 3.03
Beginn:erste Veranstaltungswoche.
Anmeldung:Für diese Veranstaltung müssen Sie sich hier in ViLI anmelden.
Plätze:benoteter Seminarschein: 21 von 25 Plätzen belegt.
Beschreibung

Am 25.10.1999 finden die Einführungsvorlesung und die Verteilung der Referate statt; Termine (7) für das Seminar werden umgehend mitgeteilt. Die in der Literatur und der informationellen Praxis am häufigsten vorhandenen Informationssysteme (d.h. Datenbank-Systeme - DBS, Information-Retrieval-Systeme - IRS, Frage-Antwort-Systeme - FAS und Experten-Systeme - ES) sind keine voneinander unterschiedlichen Systemarten, sondern sie können alle auf ein gemeinsames Modell zurückgeführt werden. Sie können also als alternative Ausprägungen dieses gemeinsamen Modells betrachtet werden, bei deren Entwicklung jedoch verschiedene Motivationen und Verwendungsintentionen eine Rolle gespielt haben. So betrachtet, müssen auch die Repräsentationsmechanismen von Wissen bzw. Information in diesen Systemen gemeinsam bzw. parallel behandelt werden. Die Verbreitung der WEB-Anwendungen und die Bemühungen, verschiedenartige Dokumente einheitlich auszutauschen, führte zur Einführung weiterer Arten der Wissens- bzw. Informationspräsentation, die u.a. auf der Trennung zwischen Inhalt und Layout einer Textquelle basieren. Im Seminar werden verschiedene Repräsentationsparadigmen angesprochen werden. Dabei werden die derzeit meist diskutierten Ansätze behandelt, d.h. u.a.: * Biblothekarische Klassifikation und ihre Perspektiven; * Thesaurus und andere Ansätze der Informationsrepräsentation in Informationssystemen; * Wissensrepräsentation in Frage-Antwort- und Experten-Systemen: - u.a. Objektzentrierte Ansätze, d.h. semantische Netze, Frames, Objektorientierung; - Repräsentation von natürlich-sprachlichen Sachverhalten; * Neuronale Netze (Konnektionismus); * Repräsentation von unscharfen und unsicheren Informationen bzw. Wissen; * Zeitproblematik in der Verbindung mit der Repräsentationsproblematik.; * Strukturierte Dokumentationsrepräsentation (SGML und XML mit HTML - als Repräsentation in Internet). In breiten Kreisen der fachlichen Öffentlichkeit sind die Bezeichnungen von o.g. Ansätzen auch zu Mode-Begriffen geworden. Dadurch wird ihr eigentlicher Innovationswert vernachlässigt bzw. außer Acht gelassen. Alle diese Ansätze sind jedoch aus den Anforderungen der Praxis von Informationssystemen entstanden und somit besteht auch eine Kontinuität zu bisherigen Formen der Informations- und Wissensdarstellung. Im Seminar wird versucht, die Motivation der Entstehung dieser Repräsentationsformen zu erklären und den Einblick in die Theorie und Praxis solcher Ansätze zu vermitteln. Damit soll auch ein Beitrag zu ihrer "Entmythologisierung" geleistet werden. In der Einführungsvorlesung werden die notwendigen Grundbegriffe aus dem Umfeld der Informationssysteme erläutert und die kontinuierliche Entwicklung verschiedener Repräsentationsformen aus dem Blickwinkel der Praxis skizziert. Literaturauswahl: Die entsprechende Literatur wird den Referenten zur Verfügung gestellt. Die einführende Literatur (Übersichtsaufsätze) wird am Anfang der Veranstaltung verteilt.

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